Telematikinfrastruktur(TI)
Herr Spahn zwingt uns, mittels 90er Jahre Technik die von uns bearbeiteten Datensätze unserer Patienten in Netz zu stellen. Während die Softwarehäuser und IT Dienstleister Millionen Gewinne verzeichnen und sich die Krankenkassen über den kostenlosen Datenabgleich durch uns erfreuen, bleiben wir auf den indirekten Kosten der TI (Schulungen, Anpassung an die EDV, Konnektorenprobleme) und auf den Sicherheitsrisiken sitzen. Die offensichtlichen Sicherheitslücken wurden bis vor kurzem vom Gesundheitsminister und der Gematik verschwiegen. Nachdem sich unsere Warnungen bewahrheitet haben, werden uns genau diese systemimmanenten Sicherheitslücken perfiderweise zur Last gelegt. Hier müssen wir uns, nicht nur als Anwälte für unsere Patienten, sondern auch in unserem eigenen Interesse, deutlicher wehren. Bei einem Datenleck stehen wir als Praxisbetreiber in der alleinigen Verantwortung - wir sind dann verpflichtet nach der Datenschutzgrundverordnung alle Patienten schriftlich zu informieren und müssen nach der Selbstanzeige mit immensen Strafzahlungen (bis zu 40% des Jahresumsatzes) rechnen. Auch hierzu muss sich eine aktive Ärztekammer auch auf Bezirksebene äußern und positionieren.
Deutsches Ärzteblatt 1/2020: Telematikinfrastruktur: Zugang mit Identitätsdiebstahl
Tagesschau: Millionenpatientendaten sind nicht gesichert !
