Bericht zum Runden Tisch im Kreishaus: Zukunft der Gesundheitsversorgung im Wittlager Land
Am Runden Tisch im Kreishaus kamen auf Initiative der Landrätin verschiedene Akteure zusammen, darunter Ärzte des Wittlager Landes, Vertreter der Ärztekammer Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Bürgermeister der Gemeinden sowie Verwaltungsmitglieder. Ziel der Sitzung war es, Lösungen für die Schließung des St. Raphael Krankenhauses in Ostercappeln zu finden und die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region zu sichern.
Ergebnisse und Diskussion
Die Teilnehmer beleuchteten verschiedene Ansätze, um die Versorgungslücke zu schließen. Vielen der Teilnehmer ist klar, dass die ambulante Versorgung allein – als „ausgelutschte Zitrone“ beschrieben – kein Ersatz für ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung darstellen könne. Auch der Ansatz eines Regionalen Versorgungszentrums (RVZ) wurde bereits im niedersächsischen Landtag kritisch betrachtet. Eine zentrale Aussage verdeutlichte die Skepsis:
„Eine landesweite Implementierung der RVZ sehen wir mit Blick auf die dramatische Haushaltslage der niedersächsischen Kommunen und die lediglich begrenzt zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel des Landes in weiter Ferne.“
Diese Einschätzung basiert auch auf der Evaluation eines Modellprojekts durch InWIS, das die wirtschaftliche Tragfähigkeit solcher Konzepte in Frage stellt. Erfahrungen aus anderen Regionen wie Ankum zeigten zudem, dass alternative Versorgungskonzepte nicht immer die gewünschte Lösung bieten.
Nächste Schritte
Die Dringlichkeit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, wurde deutlich. Es soll ein weiterer Austausch mit allen relevanten Akteuren stattfinden. Ziel ist es, auf die regionalen Bedürfnisse aufmerksam zu machen und eine nachhaltige sowie qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
Die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Wittlager Land bleibt somit eine zentrale Herausforderung, die dringend gemeinschaftliches Handeln erfordert.
