29. Oktober 2024 ·
Liebe Kolleginnen und Kollegen der Bezirksstelle Osnabrück, ich möchte Sie über eine aktuelle und wichtige Entscheidung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums informieren, die erhebliche Auswirkungen auf unsere Arbeit im Gesundheitswesen haben könnte.
Am 23. Oktober 2024 hat Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi beschlossen, den Import von isotonischen Kochsalzlösungen ohne deutsche Zulassung zu erlauben. Diese Maßnahme wurde aufgrund der Versorgungslage, die das Bundesgesundheitsministerium festgestellt hat, erlassen, um kurzfristig die bestehenden Engpässe zu mildern. Ab sofort dürfen natriumchloridhaltige Lösungen aus dem Ausland, die in anderen Ländern zugelassen, aber in Deutschland nicht geprüft wurden, in Verkehr gebracht werden (s. Anlage).
Als Ärzteschaft stehen wir vor der Herausforderung, einerseits die aktuelle Versorgungssituation zu bewältigen, andererseits aber auch die Sicherheit unserer Patienten nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist verständlich, dass angesichts der Lieferengpässe pragmatische Entscheidungen getroffen werden müssen, um die Versorgung im Alltag sicherzustellen. Dennoch müssen wir die Entscheidung, die sonst so strengen Prüfstandarts auf zu geben, kritisch hinterfragen.
Gerne stehe ich für weitere Gespräche oder Rückfragen zur Verfügung, und ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen in dieser wichtigen Angelegenheit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Steffen Gruener
Bezirksstelle Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsen
