
PRESSEMITTEILUNG
Osnabrück, 30.8.2023
Ärztekammer Osnabrück warnt vor Cannabis-Legalisierung: „Gesundheitliche Risiken werden unterschätzt“
Der Vorsitzende der Ärztekammer Osnabrück äußert scharfe Kritik an der geplanten Legalisierung von Cannabis und warnt vor den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen. Vor allem bei jungen Menschen sei mit einer Zunahme von psychischen Erkrankungen, Suchtproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen zu rechnen.
„Die gesundheitlichen Risiken werden in der öffentlichen Debatte massiv unterschätzt. Internationale Erfahrungen aus Ländern wie Kanada, den USA oder Portugal zeigen deutlich: Die Legalisierung von Cannabis bleibt nicht ohne Konsequenzen“, betont Dr. Steffen Grüner, Vorsitzender der Ärztekammer Osnabrück.
Neben den individuellen Gesundheitsgefahren sieht die Kammer auch Auswirkungen auf die medizinische Versorgung insgesamt: „Die Probleme, die durch vermehrten Cannabiskonsum entstehen, werden unser ohnehin angespanntes Gesundheitssystem zusätzlich belasten“, so Grüner.
Er plädiert dafür, gesundheitspolitische Prioritäten neu zu setzen: „Statt Legalisierungsexperimente voranzutreiben, sollte sich die Bundesregierung dringend um die zuverlässige Versorgung mit Fiebersäften, Antibiotika und wichtigen Medikamenten kümmern.“
Die Ärztekammer Osnabrück fordert eine faktenbasierte, unabhängige Bewertung der Legalisierungsfolgen und eine stärkere Einbindung ärztlicher Expertise in die politischen Entscheidungsprozesse.
Kontakt: Ärztekammer Osnabrück
Was meinte die Presse ? Die Pläne der Bundesregierung zum Thema Cannabis-Legalisierung werden immer konkreter. Unter anderem ist geplant, die Abgabe der Droge durch sogenannte Fachgeschäfte in Modellregionen zu testen. Mehrere Städte haben bereits Interesse bekundet. Wie sieht es in Osnabrück aus?